- Beiträge der Kulturgruppe -

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Unsere Exkursion führte uns am 17. April zur Camera Obscura quasi vor der Haustür am MüGa-Park.
Die Camera Obscura befindet sich im Kessel des alten Broicher Wasserturms, der seit 1904 dem Reichsbahnausbesserungswerk Speldorf zur Versorgung der Dampflokomotiven im benachbarten Ringlokschuppen diente. Er wurde frühzeitig unter Denkmalschutz gestellt.
Anlässlich der Mülheimer Landesgartenschau 1992 wurde auf Anregung von Prof Werner Nekes durch die Firma Carl Zeiss, Jena, im Kessel die größte begehbare Camera Obscura der Welt installiert. Durch ein kleine Öffnung in der Kuppel gelangen Lichtstrahlen in einen dunklen Raum, sie werden gebündelt und projizieren ein Bild auf einen großen weißen Projektions-Tisch, die Abbildung seht auf dem Kopf und ist seitenverkehrt.
Die Optik besteht aus einen drehbaren Spiegelkopf mit kippbarem Spiegel. Schaut man auf den Projektionstisch kann man einen 360 Grad Blick von der Umgebung rund um den Wasserturm in Echtzeit erleben. Auch wenn bei unserem Besuch das Wetter nicht gerade optimal war, konnten wir dennoch eine ganze Menge „Mülheim“ auf dem Tisch sehen – ein recht interessantes Erlebnis Autos auf den Straßen fahren zu sehen. Bei gutem Wetter hat man wohl vom MüGa Park aus bis zum Horizont eine scharfe Abbildung von Bauten, Kirchtürmen usw.
Leider waren keine Fotos von Objekten auf dem Projektionstisch möglich – zwei sind in etwa gelungen.

Auf drei weiteren Ebenen des Wasserturms werden einzigartige Exponate des Sammlers KH. W, Steckeling zur Filmgeschichte aus der Zeit von 1750 bis 1930 erlebbar gemacht „Als die Bilder laufen lernten“. An Schattenspielen, Kaleidoskopen, Daumenkinos , der Laterna Magica usw. kann man nachvollziehen wie sich der Film entwickelte.

Die Camera Obscura – ein Kleinod für Mülheim an der Ruhr (und für uns ganz um die Ecke!)

Im Anschluss gab es Kaffee und Kuchen und viele Gespräche mit der Gästeführerin Frau Hilberath.

Roswitha Passmann

 

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Mit 13 Personen fanden wir uns um 14 Uhr am 20.3. am Flughafen Mülheim zur Besichtigung der Luftschiffhalle des WDL ein.

Herr Dreier, Veranstaltungsmanager, und eine Kollegin von ihm, begrüßten uns und führten uns zu der neuen riesigen Luftschiffhalle. Schon der Außenanblick überwältigten uns – silbern gläzend in der Sonne. Beim Eintritt überraschten die Weite und Höhe der Halle, die ganz aus Holz gefertigt ist (Größe der Halle – 90 m lang, 46 m breit und 26 m hoch). Es sind Fichten-Hölzer aus heimischen Wäldern, überwiegend aus dem Sauerland. Es ist beeindruckend, wie die Hölzer gebogen und verarbeitet sind.

Herr Dreier referierte zunächst über den Standort Flughafen Mülheim, der im nächsten Jahr 100 Jahre besteht und auch über die Flugschulen die am Flughafen beheimatet sind. Hier werden Piloten selbst für die größten Flugzeuge ausgebildet. Der Flughafen ist immer wieder in der Politik präsent – aufgeben oder nicht –. Das Problem ist, dass er nicht nur zu Mülheim sondern auch zu Essen gehört.

In der Halle befindet sich das ältere Luftschiff „Theo“, das ausgemustert wurde. Es ist schon imponierend, wie es in der Halle untergebracht ist. Es ist ja nicht gerade klein und acht Personen konnten „mitfahren“. Es wurde uns die Möglichkeit gegeben einmal einzusteigen und das Gefühl eines Rundflugs zu erahnen.

Die Halle kann für Events gebucht werden, bis zu 1500 Menschen könnten an Veranstaltungen teilnehmen. Die Räumlichkeiten werden gut genutzt. U. A. auch für die Nacht der Industriekultur bietet sie sich an.

Ich hoffe, die angefügten Bilder geben einen kleinen Eindruck von der Größe der Halle.

Ein anschließendes Kaffeetrinken fand dann im Klostercafé in Saarn statt.

Roswitha Passmann

 

 

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Mit 17 Personen fanden wir uns um 14 Uhr am 28.2. beim Rathaus ein. Frau Beate Fischer erwartete uns im Foyer, begrüßte uns und nahm uns gleich mit zu einen besonderen Besuchserlebnis – wir fuhren auf den Rathausturm, 60 m hoch über Mülheim. Wir hatten einen Rundumblick über die Stadt, ein tolles Erlebnis.
Im Rathausturm war lange Zeit das Büromuseum, noch immer gab es dort alte Rechen- und Schreibmaschinen, Telefonapparate, Diktiergeräte, Faxgeräte, alte Kontobücher usw. Manches erinnerte uns an frühere Zeiten des Büroalltags.
Wieder im Foyer angekommen, führte uns Frau Fischer durch das Rathaus und machte uns auf die farblichen Einfassungen der Bürotüren aufmerksam, die im „Neubau“ die Farben von Mülheim - rot und gelb, blau und grün – zeigen.
Durch den Übergang über die Friedrich-Ebert-Straße betraten wir den „Altbau“ hier hatten die Türen-Einfassungen an den Seiten und über den Türen Reliefs -antike Vasen, Nymphen, Greifvögel, Nixen u.ä.
Im Flur stand eine Besonderheit des Rathauses, das über 85 Jahre alte Pendeluhrwerk des Rathausturms, bis in die 1950er Jahre hat es die Zeiger der Turmuhr angetrieben.
Natürlich erfuhren wir auch wie es zum Bau des Rathauses kam. Christian Wüste, 1839 Bürgermeister in Mülheim, das 1808 zur Stadt wurde, hatte den Ehrgeiz, Mülheim aus der Provinz zu führen und ein Rathaus zu bauen, das 1842 am Markt entstand. Als Mülheim 1908 Großstadt wurde war das bisherige Haus zu klein und es entstand auf der gegenüberliegenden Seite ein neues größeres Gebäude, dass durch einen Torbau (über die Friedrich-Ebert-Straße) mit dem Altbau verbunden war.
Hier wie bei vielen weitere Gebäuden in Mülheim waren die Architekten Peiffer und Großmann federführend beim Bau des Rathauses, im Stil der Neo-Renaissance, mit reichem Fassadendekor - Masken, Engel, Ranken, geflügelte Löwen usw. Trotz erheblicher Schäden im 2. Weltkrieg und Wiederaufbau beeindruckt es weiterhin durch seine monumentale Erscheinung.
Das Rathaus wurde von 2008 bis 2011 saniert und renoviert und ist noch auch barrierefrei.
Frau Fischer führte uns nun in die Bibliothek mit dem wunderschönen Deckengemälde, dem fantastischen Leuchter und der im original erhaltenen Treppe, die in den ersten Stock der Bibliothek führt.
Hier stehen in zwei Etagen alte Ordner, Bücher usw. die Einrichtung wurde im Stil des 1950er Jahre wieder gestaltet.
Ebenso wurden die folgenden Räume, für Sitzungen der Ratsmitglieder und Ausschüsse, mit Möbeln der gleichen Epoche ausgestattet.
Im Ratssaal saßen wir dann auf den Plätzen der Vertreter der verschiedenen im Rat vertretenen Parteimitglieder gegenüber den Plätzen des Bürgermeisters und der Minister.
Frau Fischer erzählte noch eine Reihe Geschichten zum Rathaus und zur Ausstattung der Räume.
Zum Abschluss besuchten wir natürlich noch den „Trausaal“ (eigentlich ein Trauzimmer) und mancher der Teilnehmer*innen erinnerte sich an den Tag, an dem er hier das „Jawort“ gab.
Es war ein sehr informativer Nachmittag.

Roswitha Passmann

   

 

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