- Beiträge Netzwerktreffen -

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Copyright: Carsten Dilly/FUNKE Medien 

 


 

 

Jeder tut das, was er am besten kann. Ich kann privat am besten Nichtstun. Also die Füße hochlegen. Aber das mit Ausdauer! Phlegma ist ein Talent, das allerdings kaum Hurra-Rufe oder Applaus befördert. Vielmehr führt mir mein Haushalt die eigene Passivität stets anschaulich vor Augen, wenn die Druckluft der aufgestoßenen Wohnungstüre ein Rudel flughundgroßer Staubhaustiere einen beschwipsten Ringelrein übers Laminat tanzen lässt.Doch was hilft, wenn man sich nicht selber helfen will? Leidensgenossen empfehlen eine Kombination aus Spülgranate (leider noch seeeehr lange im Entwicklungsstadium) und dem Aussetzen von Putzerfischen in den zuvor gefluteten Räumlichkeiten. Hm. Auch der Einbau glasfreier Fenster (nur als Rahmen: werden nicht dreckig, bieten stets streifenfreie Ein- und Ausblicke) will bei mitteleuropäischen Klimabedingungen erst noch zu Ende gedacht werden. Aber wenn die Erderwärmung beim Tempo etwas anziehen könnte...?


 

 

 

Nein, das muss auch anders gehen. jemand brachte die so genannten Heinzelmännchen als nachtaktive Reinemachkolonne ins Spiel. Diese Feudelgiganten sollen, so sagt man, extrem putzig sein.

 

 

 

Und winzig. Was im Umkehrschluss heißt, dass der Markt für die Zwerge riesengroß sein muss. Bei mir allerdings hat sich noch keine Heinzelmann-Abordnung beworben. Oder ich habe sie übersehen und bin einfach über sie hinweggestapft? Das täte mir leid.Wie dem auch sei, ich bin skeptisch. Wenn man die Heinzeller unter die Lupe nimmt, wird es nämlich problematisch: Bei mir müsste eine ganze Legion anheuern, um der verfahrenen Situation Herr zu werden - doch wo soll die Hundertschaft kleiner Kerle Unterkommen? Und was isst die? Kost und Logis müsste ja mindestens drin sein. Und selbstredend auch Mindestlohn. Aber verlangt die Hutzel-Armee auch Nachtzuschläge? Puh, das könnte sich läppern.Ich mag ja gar nicht weiterdenken. Und tue es trotzdem: Betagtere Heinzels haben bestimmt Anspruch auf Rente. Und vom anderen Ende der Lebensleiter gedacht: Pflanzen sie sich fort? In Ermangelung von Partnerinnen wahrscheinlich per Heinzellteilung. Muss ich dann auch eine Kita für die Kleinsten der Kleinen eröffne

 

 

 

 

 

Und was ist, wenn sie eine Gewerkschaft gründen? Wenn sie den Arbeitskampf gegen den Saugroboter ausrufen, den ich mir schon lange anschaffen will? „Die Maschinen nehmen uns unsere Jobs weg!“, höre ich den aufgebrachten Wisch-Mob kreischend skandieren, während die Kerle mit klitzekleinen Schrubberchen auf den motorisierten Feind eindreschen... Stopp, Stopp, STOHOOOPP!

 

 

 

 

Nein, selbst ich muss erkennen: Es macht einfach viel zu viel Arbeit, jemanden für sich arbeiten zu lassen. Morgen, spätestens übermorgen ziehe ich mir die Putzhandschuhe an und hole den Kehrbesen raus. Vielleicht aber auch erst im nächsten Monat? Inzwischen habe ich meine wirbelnden Staubhaustiere ja auch ein wenig lieb gewonnen. Man kennt sich schließlich schon seit ein paar Wochen. Ich denke, bald reden wir uns mit Vornamen an.

Der Text wurde dem Netzwerk Saarn freundlicherweise vom Autor Carsten Dilly überlassen.

Die Grafiken hat Klaus Parbel erstellt.

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Beim Netzwerktreffen am 11. März 2020 hatten wir die Marionetten Gruppe „Mario und Nette“ zu Gast. Mit den liebevoll gestalteten Marionetten wurde uns von den fünf Damen eine kleine Geschichte vorgespielt, in der eine Frau ihr viel zu kleines Haus bedauerte und ihr immer neue Mitbewohner gebracht wurden – ein Schaf, ein Hund, ein Schwein, ein Huhn – aber immer noch fühlte sie sich einsam aber es wurde ihr dann doch viel zu eng. Daran konnten auch der Clown, der Magier und die Freundin nichts ändern.

Die Puppen hatten alle ihren Charme und die Damen waren mit viel Freude dabei, sie zu führen.

Es war ein schöner Nachmittag, der sicher noch einmal wiederholt werden sollte.

Roswitha Passmann

 

 

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Unter dieser Überschrift erläuterte Herr Friedrich Wilhelm von Gehlen während einer Netzwerkveranstaltung am 08.02.17 vor einem interessierten Publikum während mehr als 60 min. die Entwicklung der Saarner Schulen. Seine hochauflösenden Aussagen stützten sich dabei auf die im Januar 2015 erschienene Broschüre 

„Spurensuche – 400 Jahre Schulgeschichte in Mülheim“.
Es gibt Hinweise, dass der erste Schulunterricht in Saarn im Saarner Zisterzienserrinnen Kloster in einem Zeitraum von 1300 bis 1400 stattgefunden hat, Die weitere Entwicklung der katholischen und evangelischen Schulen in Saarn sind nachfolgend tabellarisch aufgeführt.
Katholische Volksschule am Klostermarkt von etwa 1600 bis 1968
Evangelische Volksschule m Klostermarkt von 1658 bis 1968
Evangelische Volksschule am Saarnberg von 1896 bis1968
Katholische Volksschule im Außendorf von 1899 bis 1967
Evangelische Volksschule im Außendorf von 1899 bis
Gemeinschaftsgrundschule Oemberg
Gemeinschaftsgrundschule Klostermarkt ab 1968 bis heute, in den letzten 
Jahren als Offene Ganztags Schule 
Gemeinschaftshauptschule Klostermarkt ab 1968 bis 1982 
Realschule Saarn von 1968 bis 1982, danach Gesamtschule
Berufskolleg in Saarn ab 1984

Herr von Gehlen garnierte seine Ausführungen mit so manchem Döneken „ut däm aulen Ssaan“. Hierzu muss man noch wissen, dass er neben anderen Engagements auch das „Ssaan Platt“ pflegt und bei besonderen Anlässen damit öffentlich auftritt.
Am Ende des interessanten Vortrages entwickelte sich noch eine rege Nachfrage. Der Applaus der Anwesenden zum Schluss war der Beweis für die Aktualität dieses Themas.

Foto: Vera Lipphardt
Text: Wolfgang Schmitz und F. W. von Gehlen

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